sei mit uns auf unsern Wegen.

Sei Quelle und Brot in Wüstennot,

sei um uns mit deinem Segen,

sei mit uns in allem Leiden.

Voll Wärme und Licht im Angesicht,

sei nahe in schweren Zeiten,

sei mit uns vor allem Bösen.

Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft,

sei in uns, uns zu erlösen,

sei mit uns durch deinen Segen.

Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt,

sei um uns auf unsern Wegen.

(Text: Eugen Eckert, Gotteslob Nr. 453)

Es gibt kaum einen Christen, dem diese Erfahrung nicht vertraut ist: nach Zeiten besonderer Gottesnähe und Hilfe erlebt man auf dem Weg der Nachfolge Phasen der Anfechtung, der Dürre und Dunkelheit. Bei manchen dauert es Tage, bei manchen Monate, unter Umständen sogar Jahre.

Ein Ausflug einiger unserer Volontäre als Dank für Ihre Dienste in St. Charles machte uns diese Erfahrung einmal mehr bewusst. Denn an einem heißen Juni-Tag erlebten wir ein Stück Wüste und trockenes Flußtal im Wadi Qelt, nahe dem Georgskloster. Und in Jericho, einer der ältesten Städte der Welt, machten wir uns mit der Seilbahn auf zum griechisch-orthodoxen Kloster Qarantal, hoch oben am Berg in den Felsen geschlagen, das an die Versuchung Jesu durch den Teufel erinnert.

Wo ist Gott in Zeiten der Dürre, der Wüste, wenn ich ausgetrocknet bin?
Erfahrungen und Orte wie diese, so wie sie auch Jesus selbst erlebte, stellen uns und unseren Glauben auf eine harte Probe. Doch Wüstenzeiten sind auch Zeiten, in denen wir verändert werden. Gott gebraucht sie, um uns zu formen und geistliches Wachstum zu schenken. Unser Ausflugstag führte uns - Gott sei Dank - nach einigen Stunden heraus aus der Wüste und in die idyllische Landschaft des Sees Genesareth. Und dort konnten wir Ihm begegnen. So durften wir einen besinnlichen, aber auch sehr froh machenden Tag zwischen Jerusalem und dem See Gennesareth verbringen.