Alles begann vor ein paar Wochen mit einer E-Mail an uns aus Sibirien.

Dort, von Israel aus gesehen am anderen Ende der Welt, wohnen zwei Borromäerinnen, die für uns keine Unbekannten sind: Schwester M. Wiera und Schwester M. Letycja gehören zur Kongregation der Barmherzigen Schwestern des hl. Karl Borromäus mit Mutterhaus in Kloster Trebnitz (Polen) und kümmern sich in der russischen Stadt Krasnojarsk um die katholische Pfarrei. Im letzten Jahr standen sie eines Abends vor unserer Tür, denn sie waren auf einer Pilgerfahrt im Hl. Land und wollten uns mit ihrem Besuch überraschen. Das ist ihnen damals absolut gelungen.

Anfang Mai 2020, mitten in der schwierigen Phase der weltweiten Corona-Krise, schrieben sie uns an mit einer ganz besonderen Bitte: "Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an unserem Musikprojekt der Borromäerinnen zu Pfingsten mitwirken könnten. Alles, was Sie dafür tun müssen, ist das beigefügte Lied in Ihrer Sprache einzuüben, es als Gesang oder mit Instrument als Video aufzunehmen und uns zu senden." 

Da mussten die "Goldkehlchen" von St. Charles nicht lange überlegen und sagten ihre Teilnahme zu. Ein Lied mit vielen Borromäerinnen - das ist wie für uns gemacht! Und obwohl unser Gästehaus leer stand, ging es einige Tage lang sehr turbulent zu. Denn wir übten das Lied in jeder freien Minute, jede für sich, mal laut via Handy-Musikdatei, mal lautlos über kleine Kopfhörer. Herr Erwin Meyer, unser bewährter Chorleiter für besondere Anlässe, gab uns den letzten Schliff. Zusammen mit dem technikaffinen Pfarrer Cristian Vacaru verwandelte er eines unserer Gästezimmer in eine Art professionelles Aufnahmestudio - mit bester Audio- und Video-Ausstattung und sogar mit wechselndem Bild-Hintergrund. Sagenhaft! 

Einen ganz Tag nahmen wir uns Zeit für die Aufnahmen - dann schickten wir die Ergebnisse zu unseren Mitschwestern nach Sibirien, die die weitere Bearbeitung übernahmen. 

Und natürlich waren wir ziemlich neugierig, wer sich auf die Einladung aus Sibirien noch alles gemeldet hatte. Rechtzeitig zu Pfingsten ist unser gemeinsames Musikvideo nun fertig geworden und erklingt in verschiedenen Sprachen und mit Borromäerinnen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten. 

58 Schwestern - aus den Kongregationen von Nancy, Grafschaft, Mikolov, Trebnitz, Prag und Wien - haben mitgesungen.

Sie sind tätig in 10 verschiedenen Ländern - in Mexiko, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Russland, Israel, Ägypten, Zambia und Senegal und singen in vielen verschiedenen Sprachen ein Lied: