Die Deutsche Kolonie
Ein Stadtteil mit süddeutschem Erbe
Der heutige Jerusalemer Stadtteil German Colony (HaMoshava HaGermanit) verweist schon in seinem Namen auf seine deutsche Geschichte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Deutsche Kolonie von Mitgliedern der aus dem Schwäbischen stammenden Templergesellschaft gegründet. 1878 verlegten die vor allem durch ihre handwerklichen Fertigkeiten bekannten Templer ihren Hauptsitz im Heiligen Land von der Mittelmeerstadt Haifa nach Jerusalem. Die Siedlung wuchs bis in die 1920er Jahre auf über 400 Seelen an. Unter der britischen Mandatsmacht wurden viele Templer aufgrund ihrer Sympathien zum Nationalsozialismus allerdings des Landes verwiesen. Mit der israelischen Staatsgründung 1948 musste die gesamte Gemeinschaft das Heilige Land verlassen. Unsere Ordensgemeinschaft betreut heute den noch erhaltenen Templer-Friedhof. Melden Sie sich einfach bei uns, wenn Sie diesen besuchen möchten.
Beliebtes Wohnviertel vor den Toren der Altstadt
Der nach der Templergesellschaft benannte Stadtteil blieb in seiner baulichen Substanz an vielen Stellen erhalten. Die alten Gebäude werden bis heute zumeist als Wohnhäuser genutzt. 1973 stellte die Jerusalemer Stadtverwaltung die besonders schönen Ecken der German Colony unter Denkmalschutz. Verbunden mit den zahlreichen Grünanlagen im nahen Umkreis, wie etwa die große Haas-Promenade, und der insgesamt ruhigen Lage hat sich der Stadtteil so in den letzten Jahrzehnten zu einem der angesagtesten Viertel der Neustadt entwickelt. Entlang der Emek Refaim-Straße finden sich zahlreiche kleine Mode- & Schmuck-Läden sowie Bars und Restaurants, die zum Bummeln und Verweilen einladen. Heute ziehen all die in das Viertel, die auf eine gute Adresse vor Ort Wert legen. Diplomaten, Auslandskorrespondenten, Stiftungen haben sich in vielen der alten Templerhäuser niedergelassen.
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