„Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was Er dir Gutes getan hat.“
(Psalm 103,2)

Der Dreifaltigkeitssonntag hielt für unseren Schwesternkonvent in diesem Jahr ein besonderes Ereignis bereit: Sr. M. Vinzentia legte vor 25 Jahren ihr Professgelübde ab und unsere Altoberin Sr. M. Xaveria tat dies vor genau 65 Jahren, ebenfalls am Sonntag der Hl. Dreifaltigkeit. Mit vielen Gästen, unter ihnen  Generaloberin Sr. M. Juliana mit einigen Mitschwestern aus unserem Mutterhaus Kloster Grafschaft, der Familie von Sr. M. Vinzentia aus Rumänien und der Cousine von Sr. M. Xaveria aus Hamburg, wurde das Professjubiläum unserer beiden Mitschwestern zu einem wunderschönen Fest der Dankbarkeit und Freude über so viele Jahre im Dienst Jesu Christi in unserer Ordensgemeinschaft.

Nach der Gratulation der beiden Jubilarinnen bei einem festlichen Mittagessen feierten wir am späten Nachmittag einen Gottesdienst mit vielen Ordensleuten aus Jerusalem unter der Leitung von Abt Bernhard Maria Alter OSB vom Zion. Nach der Predigt von P. Elias Pfiffi OSB erneuerten die beiden Mitschwestern feierlich ihr Professversprechen – ein bewegender Augenblick für alle Anwesenden.

Festprediger Pater Elias verband das Geheimnis der Dreifaltigkeit so treffend mit dem Ordensleben der beiden Jubilarinnen, dass wir dies unseren Lesern  nicht vorenthalten möchten: „Der drei-eine Gott ist ein Gott der Dynamik, des Lebens und der Liebe, ein Gott, der Beziehung ist und schafft. Dreieinigkeit dürfen wir uns deshalb vorstellen als Kreistanz der Liebe, Gott ist der Tänzer und der Tanz zugleich. Tanzen ist auch ein Bild für das Leben in religiöser Gemeinschaft: einer – ist für sich allein, zwei bilden schon eine Gemeinschaft, mit drei wird es zur religiösen Gemeinschaft. Wenn man sich auf den gemeinsamen Tanz einlässt, erfährt man Zeiten des Führens und des Führen-Lassens, des Geführt-Werdens. Manchmal tanzt man im Leben Polka, dann wieder langsamen Walzer, manchmal Rock´n´Roll oder man ist im Roll-Stuhl. Sr. M. Xaveria hat sich viele Jahre führen lassen als Ordensschwester, sie hat in der verantwortungsvollen Aufgabe der Oberin auch einige Jahre den Rhythmus für andere vorgegeben und sie hat sogar neue Tänzerinnen, neue Mitschwestern zum Tanz mit dem dreieinen Gott eingeladen. Sr. M. Vinzentia sorgt bis heute für die Energie des Tanzes, wenn sie ihren Dienst in der Küche erfüllt. Und wir wissen alle, dass ein gutes Essen auch gute Beziehungen schafft, good vibrations, gute Chemie.“

Beim anschließenden Abendessen im Garten lauschte die festlich versammelte Runde so mancher Anekdote unserer beiden Mitschwestern aus ihrem erfüllten Leben als Ordensfrau. So wünschen wir beiden auf dem Weg der Nachfolge Christi in unserer Kongregation:

Ad multos annos ad maiorem gloriam Dei!
Auf viele weitere Jahre zur größeren Ehre Gottes!